Tabulos
15. April 2022

Aktuelles Projekt. Kurzgeschichtensammlung.
Jeschuas Frau ist schwanger als er gekreuzigt wird, Minderjährige werden zu Sexualstraftätern, Tote werden bestohlen, junge Frauen tun alles für ein Luxusleben, Männer lästern über Frauen, Frauen lästern über Männer, ein Hund wird zum Tode verurteilt und ein glückliches Ehepaar geht regelmäßig fremd. Diese und weitere gesellschaftskritische, tabulose Erzählungen erwarten Dich in dieser Kurzgeschichtensammlung.
©2020 by Alexander Stepien
Junges Blut
22. Februar 2021

Aktuelles Projekt. Thriller.
Ein junger Polizist verliert seinen Glauben an den Rechtsstaat, die Demokratie und die menschliche Moral als er von abscheulichen, dunklen Machenschaften der reichen Gesellschaft, Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer erfährt. Unter dem Namen "Secret Society" entwickeln sie eine Methode zur Verjüngung des Körpers und Geistes durch eine Blutplasmaerneuerung. Blutplasma, das aus dem Blut von Kindern stammt …
Textauszug
Gerade als er die Beine ausstrecken und die Füße auf den Tisch legen wollte, bemerkte er den darauf liegenden, ungeöffneten, roten Umschlag. Er streckte seine Hand nach dem geheimnisvollen Brief aus. Kein Absender. Vorne nur Joes Vor- und Nachname. Joe wunderte es wie der Brief ohne Adressenangabe in seinen Briefkasten gelingen konnte. Viel mehr nicht wie, sondern wer ihn eingeworfen hatte. Er sah zuerst wie eine gewöhnliche Werbung aus. Aber würde dann Joes Name darauf stehen? Joe riss den Umschlag auf. Er holte die Blätter raus, faltete sie auseinander und fing an darin zu lesen. Sehr geehrter Herr Kramer, Sie bekommen diesen Brief nach meiner langen Überlegung und einer eindeutigen Entscheidung, Ihnen als Vertrauensperson diese Informationen zu Verfügung zu stellen. Im weiteren Verlauf dieses Briefes finden Sie einen Auszug aus dem Tagebuch von Prof. Dr. Kruschinsky, einem Wissenschaftler auf dem Gebiet der Molekularbiologie und Genetik. Sie fragen sich bestimmt jetzt, was Sie als ein Polizeibeamter mit der Wissenschaft zu tun haben? Glauben Sie mir, viel mehr als sie denken. Daher haben wir Sie auserwählt sich ein Bild des Ausmaßes einer kriminellen Entwicklung in hohen gesellschaftlichen Kreisen zu machen um bei Ihrer Entscheidung, uns zu unterstützen, Einfluss zu nehmen. Die Informationen in diesem Brief sind streng vertraulich. Nachdem Sie ihn gelesen haben, vernichten (verbrennen) Sie ihn vollständig und kontaktieren Sie die unten stehende Telefonnummer für weitere Informationen und Anweisungen. Joe stockte der Atem. War es ein Witz? Wer war es? Er wusste aber auch, er würde es bestimmt nie erfahren, wenn er diesen Brief jetzt einfach entsorgt hätte. Er blätterte auf die nächste Seite und las weiter.
©2020 by Alexander Stepien
Das Leben mit 40 %
22. Februar 2021

Aktuelles Projekt. Biografischer Roman.
Diese Liebesbeziehung hat eine dunkle Schattenseite, denn Felix und Trixi sind Alkoholiker. Nüchtern lieben sie sich, sind zärtlich, fürsorglich und aufmerksam füreinander. Im Rausch steigen der Hass, der Zweifel, die Enttäuschung aus der längst vergangenen Zeit hoch und sie gehen aufeinander los. Es kommt zu psychischen wie auch körperlichen Gewalteskalationen. Ihres Quartalstrinkerverhalten verwandelt sie immer und immer wieder vom Dr. Jekyll in Mr. Hyde.
Textauszug
Er setzte sich im Wohnzimmer auf der Couch, zündete eine Zigarette an und machte das Glas mit Wodka wieder voll. Er begriff nicht, warum Trixi dermaßen abgestürzt war. In so einem Zustand hatte er sie noch nicht gesehen. War bei ihrer Mutter etwas vorgekommen, was sie verärgert hatte? Felix wusste ganz genau, Trixi reagierte sehr empfindlich auf die Kritik. War das der Grund, dass sie sich volllaufen ließ? Hatte ihre Mutter ihr etwas gesagt oder vorgeworfen, was sie aus der Bahn geworfen hatte? Felix musste sie zuerst ausschlafen lassen. Danach würde er sie zur Rede stellen. Er nahm gerade den nächsten Schluck Wodka, als er Trixis Rufe hörte. »Was ist? Was hast du?«, fragte er gefühlskalt auf der Schlafzimmertürschwelle stehend. »Gibst du mir was zum Trinken?« Felix brachte eine Flasche Wasser und stellte sie neben dem Bett hin. Ein gefülltes Glas reichte er Trixi. Sie nahm ein Schluck, schaute verwirrt Felix an und sagte enttäuscht: »Das ist doch Wasser! Ich wollte Wodka!« Felix verzehrte sein Gesicht mit einem sarkastischen Lächeln. »Du bekommst keinen Wodka. Du sollst jetzt schlafen und nicht saufen.« Plötzlich wurde Trixi wie ausgewechselt. Als hätten sie dunkle Mächte umgeben und eine Hexe wäre in sie hineingefahren. Sie hatte einen teuflischen Gesichtsausdruck und fing an Felix laut zu beleidigen. »Dann verpiss dich du Arschloch! Wer bist du? Du bist nichts! Null!« »Hör auf zu schreien! Die Nachbarn hören es«, ermahnte sie Felix. Trixi wurde noch lauter und noch aggressiver. »Was willst du von mir? Du willst mich nur ficken! Mehr nicht. Du Null. Du kannst nicht mal gut ficken.« In Felix kochte langsam das Blut. Er musste sich zusammen reißen, um die Wut zu unterdrücken. »Du legst dich jetzt hin und schläfst!« Felix‘s Befehlston wurde strenger. »Ein Scheiß werde ich! Ich stehe jetzt auf und du gibst mir was zum Saufen!«, widersetzte sich Trixi und versuchte aus dem Bett zu kriechen. Felix hinderte sie daran und hielt sie auf dem Bett fest. Trixi packte seinen Unterarm und wie ein Greifvogel bohrte sie ihre Fingernägel in das Fleisch. Das Blut kam hervor. Felix zischte vor Schmerzen. »Das tut weh! Bist du bescheuert?« Trixi ließ aber nicht nach. Im Gegenteil, sie drückte fester zu. Felix hielt den Schmerz nicht mehr aus und wusste nicht wie er sich befreien sollte. Er schlug Trixi mit der offenen Handfläche ins Gesicht. Erst dann ließ sie sein Arm los, während sie mit der anderen Hand sein Gesicht kratzte. Felix sprang ein Schritt zurück. Seine Wange brannte. »Was bist du für ein Biest?!« Felix rannte aus dem Zimmer.
©2020 by Alexander Stepien